Themen
Eine gleichstellungsorientierte Folgenabschätzung beruht auf der Grundlage von Fachwissen, das im jeweiligen Regelungsbereich relevant ist. Nur auf Basis von empirischen Daten und nachvollziehbaren Quellen kann eine qualitätsgesicherte Prüfung gewährleistet werden.
Die Bundesstiftung Gleichstellung definiert neun Themenfelder, die einen Zugang zu thematischen Gleichstellungsaspekten ermöglichen. Diese Systematik orientiert sich an den Bereichen, die im Gleichstellungs-Index des Europäischen Gleichstellungsinstituts (EIGE) definiert sind. Zusätzlich sind die Themen der Schwerpunkte der letzten beiden Gleichstellungsberichte der Bundesregierung (Digitalisierung; Klima und Nachhaltigkeit) enthalten.
Wir stellen Ihnen diejenigen Wissensquellen im Bereich Gleichstellung bereit, die Sie benötigen, um eine gleichstellungsorientierte Gesetzesfolgenabschätzung (glGFA) durchzuführen.
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Themenfelder
Gleichstellungswissen umfasst eine breite Palette an Lebensbereichen und Themen: Von A (Arbeit) bis Z (Zeit). Sie finden zu den neun Themenfeldern Wissensquellen, indem Sie auf die Felder klicken.
Die Bundesstiftung Gleichstellung erarbeitet zu den neun Themenfeldern Fachtexte.
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DatenquellenÜbergeordnete QuellenThemenspezifische QuellenÜbergeordnete Quellen
Hier finden Sie Indikatoren, Daten, Statistiken, Publikationen und Mediatheken zur Gleichstellung der Geschlechter. Diese decken verschiedene Themenfelder ab und sind somit eine gute Recherchegrundlage.
Gunda-Werner-Institut: Gender Mediathek
Die Gender Mediathek sammelt Beiträge verschiedener Medien. Die Inhalte werden nach der Art der Medien sortiert: Dokumentationen, Erklärfilme, Audio, Kurzfilme, Serien, Videoclips und Spielfilme. Für die inhaltliche Suche kann ein Schlagwortglossar genutzt werden. Die kostenlose Verfügbarkeit ist nicht in allen Fällen gegeben, allerdings ist der Zugang immer klar dargestellt.
FAQT - Fachstelle Querschnittsthemen im ESF Plus: Gleichstellung der Geschlechter
Die verlinkten Studien und Berichte zur Gleichstellung wurden von verschiedenen Stellen veröffentlicht und danach kategorisiert. Es werden eigene Veröffentlichungen und welche der Vereinten Nationen, der EU, der Bundesregierung und weitere Studien und Handreichungen verlinkt.DIW Berlin - Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung: Sozio-ökonomisches Panel
Das Sozio-oekonomische Panel (SOEP) ist eine multidisziplinäre Langzeitstudie in Deutschland. Seit 1984 werden jedes Jahr 30.000 Personen in 22.000 Haushalten befragt, wobei die Befragten jedes Jahr dieselben bleiben und ihre Kinder ab einem Alter von 16 Jahren nachrücken. Es geht allgemein um die Themen Einkommen, Erwerbstätigkeit, Bildung, Gesundheit und Lebenserwartung, und somit nicht im Schwerpunkt um die Gleichstellung der Geschlechter, allerdings werden Daten meist geschlechtsspezifisch erhoben. Einzelne Veröffentlichungen haben teilweise Gender als Thema.DIW Berlin - Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung: Forschungsgruppe Gender Economics
Die Forschungsgruppe Gender Economics am DIW forscht zu Gender Gaps am Arbeitsmarkt und der Gleichstellung der Geschlechter in Steuer-, Sozial- und Familienpolitik. Neben sehr regelmäßigen Veröffentlichungen zu den Themen, sind auf der Seite diesbezügliche Nachrichten zu finden. Die Daten werden visuell aufbereitet, textlich eingeordnet und die wichtigsten Inhalte in Stichpunkten zusammengefasst.bpb - Bundeszentrale für politische Bildung: Gender und Diversität
Die Übersichtseite zu Gender und Diversität bietet einen Überblick über verschiedene Veröffentlichungen der Bundeszentrale für politische Bildung. So vielfältig wie die Themen sind die Formen, die von (Erklär-)Filmen über Magazine und Dossiers bis hin zu Büchern reichen.BMBFSFJ - Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Die Gleichstellungsberichte der Bundesregierung
Für die Gleichstellungsberichte erarbeitet eine jeweilige Sachverständigenkommission ein Gutachten, zu dem die Bundesregierung anschließend Stellung bezieht. Das fachlich unabhängige Gutachten arbeitet wissenschaftlich zu einem bestimmten Thema und gibt Empfehlungen, welche die Bundesregierung in ihrer Stellungnahme aufgreift. Dies waren die Themen der bisherigen Gleichstellungsbericht: "Neue Wege - Gleiche Chancen. Gleichstellung von Frauen und Männern im Lebensverlauf" (2011), "Erwerbs- und Sorgearbeit gemeinsam neu gestalten" (2017), "Digitalisierung geschlechtergerecht gestalten" (2021) und "Gleichstellung in der sozial-ökologischen Transformation" (2025).IAB - Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung: Publikationen
Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung veröffentlicht zu einer großen Bandbreite an Themen. Es ist möglich nach Themen, der Genderbezug wird dort deutlich, Publikationstypen und Erscheinungsjahr zu filtern. Für eine einfachere Handhabung ist auch eine Freitextsuche möglich.Destatis - Statistisches Bundesamt/WZB - Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung/BiB - Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (Hg.): Sozialbericht 2024. Ein Datenreport für Deutschland
In regelmäßigen Abständen wird der Sozialbericht veröffentlicht, in dem die aktuellen sozialwissenschaftlichen Daten zu Deutschland zusammengefasst und aufgearbeitet werden. Dafür arbeiten das Statistische Bundesamt (Destatis), das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) zusammen und bilden so eine große Breite wissenschaftlicher Daten ab. Der Sozialbericht stellt die Gleichstellung der Geschlechter nicht als Thema in den Mittelpunkt, allerdings wird bei den Daten meist zwischen Frauen und Männern unterschieden.Destatis - Statistisches Bundesamt: Gleichstellungsindikatoren
Die Website zu den Gleichstellungsindikatoren zeigt Daten zu den Bereichen Partizipation, Bildung und Berufswahl, Erwerbsleben und Einkommen, Sorgearbeit und Gesundheit. Die jeweiligen Unterkategorien stützen sich auf die aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes und bereiten diese in Form von Grafiken und Texten auf. Am Ende wird auf die Datenbank GENESIS-Online und die Publikation des Sozialberichts 2024 verlinkt.
Hans-Böckler-Stiftung: WSI GenderDatenPortal
Das GenderDatenPortal veröffentlicht Statistiken und einordnende Texte. Diese werden nach diesen Kategorien geordnet: Bildung, Erwerbsarbeit, Transformation, Sorgearbeit, Einkommen, Mitbestimmung und Zeit. Die meisten Daten zeigen den Verlauf der Gleichstellung in den letzten Jahren des jeweiligen Themas. Die thematischen Literaturlisten am Ende der Texte können als Orientierungspunkte für eine weitergehende Recherche genutzt werden.
EIGE - European Institute für Gender Equality: Gender Equality Index
Der Gender Equality Index vergibt an die EU und ihre Mitgliedsstaaten einen Score zwischen 1 und 100, wobei 100 Punkte die vollständige Gleichstellung der Geschlechter bedeutet. Der jährliche errechnete Gleichstellungsindex teilt sich in sieben Lebensbereiche auf: Arbeit, Geld, Wissen, Zeit, Macht, Gesundheit und, anders berechnet, Gewalt. Es wird dargestellt, ob es eine Bewegung in Richtung mehr Gleichstellung gibt. Die einzelnen Indikatoren für die Bewertung der Gleichstellung in Deutschland können detailliert abgerufen werden.
BMBFSFJ - Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Digitaler Gleichstellungsatlas
Der Gleichstellungsatlas zeigt interaktiv den Stand der Gleichstellung der Geschlechter in den deutschen Bundesländern. Dabei ist es möglich die verschiedenen Bundesländer untereinander oder mit Deutschland auf Bundesebene zu vergleichen, auch als Vergleich eines längeren Zeitraums. Dafür können fünf Kategorien ausgewählt werden: Partizipation; Bildung, Berufswahl und wissenschaftliche Qualifizierung; Arbeit und Einkommen; Erwerbsarbeit und Sorgearbeit; Lebenswelt. Darüber hinaus werden die Daten in einer Broschüre dargestellt.
Menke, Katrin/Klammer, Ute (2020): Gender-Datenreport. Geschlechterdemokratie.
Der Gender-Datenreport fasst Daten zu Gender zusammen. Konkret geht es um Bevölkerungsentwicklung, Lebensformen, Bildung und Ausbildung, Sorgearbeit, Einkommen und Erwerbsarbeit, Einfluss in Politik und Wirtschaft und Lebenszufriedenheit. Durch die Länge und die Vielfalt der Themenbereiche eignet sich dieser Text gut für eine erste Einarbeitung ins Thema und als Anhaltspunkt für tiefergehende Recherchen. -
Expertise zu Gleichstellungswissen